Jetzt ist es wieder mal soweit-wie jedes Jahr. Der Herbst kommt und es fallen die Blätter von den Bäumen. Erst langsam, wenige, dann irgendwann massiv. Wohl dem der sich glücklich schätzen kann und eine Garage, einen Tiefgaragenplatz oder wenigstens einen Carport sein Eigen nennen darf. Wer aber, so wie die meisten, Laternenparker ist und dann noch die Nähe von Bäumen nicht meiden kann, dessen Auto sieht dann oft so aus (siehe unten) oder schlimmer, je nach Parkdauer. Wer jetzt denkt-egal, fliegt beim Fahrtwind davon, macht doch nichts- der liegt falsch. Das meiste dieser Biomasse findet sein Weg unter die Motorhaube und bewirkt dort nichts Gutes.
Von der Windschutzscheibe in die Motorhaube – Wege des (Regen-)Wassers
Kaum jemand macht sich Gedanken welche riesigen Wassermassen bei strömenden Regen bei einer Autobahnfahrt auf die Windschutzscheibe prasseln. Ein großer Teil des Regenwassers wird in Richtung Motorraum/Motorhaube geleitet. Damit diese Wassermengen nicht in den Motorraum gelangen, sind Gummidichtungen an der Innenseite der Motorhaube angebracht. Das Wasser muss also vor dem Motorraum abgeleitet werden.
Somit stellt sich die Frage: wohin mit dem Wasser? Und das möglichst schnell, denn solange man im Regen fährt, reißt der Nachschub an Wasser nicht ab.
Regenwasser sucht seinen Weg – und findet ihn immer
Wasser muss ordnungsgemäßg abgeleitet werden. Es gibt genau zwei Abläufe hierfür, jeweils links und rechts. In diesen dunklen Löchern verschwindet der größte Teil des eingefangenen Regenwassers. Diese Abläufe erfüllen die gleiche Aufgabe wie die Regenfallrohre, die an jedem Haus zu sehen sind. Nur das die Wassermassen nicht in einen Kanal geleitet werden, sondern das Wasser wird im Innenkotflügel wieder ins Freie auf die Fahrbahn geleitet.
Dabei muss das Wasser eine Art Gummitülle passieren, diese soll verhindern das Spritzwasser von der Fahrbahn in den Ablaufkanal eindringen kann. Das Regenwasser kann aber nur solange sicher abgeführt werden, solange der Ablaufkanal frei von Blättern und sonstiger Biomasse ist und auch bleibt. Wenn dies vernachlässigt wird werden die durchgeweichten Blätter in die Ablaufkanäle eingespült und sammeln sich dort an.
Dies führt irgendwann zu Verstopfung, das Wasser kann nicht mehr ausreichend ablaufen. Was folgt, ist ein Rückstau zurück unter die Motorhaube. Wenn dort kein Platz mehr ist, läuft das Wasser direkt hierhin:
In diesem Bereich wird Außenluft für den Innenraum angesaugt. Und da hat ein zu viel an Wasser fatale Auswirkungen. Ein massiver Rückstau kann dazu führen das Wasser seinen Weg in den Innenraum findet. Das bemerkt man, wenn die Fußmatte zum Biotop wird und die Schuhe beim Einsteigen ins Auto nass werden. Aber das kann man verhindern!
Tankpause nutzen – Staubsauger pimpen
Entweder an der Tankstelle oder vor der Haustüre, mit einem Staubsauger ist dieser sensible Bereich unter der Motorhaube schnell wieder blätterfrei. Sind die losen und größeren Blätter schnell damit beseitigt muss man auf die kleineren Blätter besonders achten. Diese sind besonders kritisch, weil diese sich gerne in den Ablaufkanälen verstecken. Der Staubsauger reicht in diese kleineren Öffnungen meistens nicht tief genug, um alle Blätter zu erwischen. Für kleines Geld gibt es Hilfsdüsen, mit denen auch die tieferen Bereiche gut erreicht werden können.
Ein Aufwand, der sich lohnt, um den Wert Ihres Autos zu erhalten!