Ob in der Waschanlage oder mit der guten alten Handwäsche: Wer sein Auto richtig sauber machen will, muss ein paar Dinge beachten. Worauf es ankommt, erklären wir im folgenden Beitrag.
Inhaltsbezeichnis
Autowäsche ist nicht überall gestattet
Wer sich für eine Handwäsche entscheiden will, sollte wissen, dass dies nicht überall erlaubt ist. Daher beginnen wir zunächst mit den rechtlichen Aspekten der Autoreinigung.
Autowäsche auf dem eigenen Grundstück
Wenn Sie Ihr Auto zu Hause waschen wollen, erkundigen Sie sich zuvor, ob dies laut den lokalen Bestimmungen an Ihrem Wohnort überhaupt gestattet ist. Ist dies der Fall, müssen Sie gewährleisten können, dass das Abwasser nicht in ein anliegendes Gewässer oder in die Kanalisation gelangt, das heißt, das Abwasser darf nur auf Ihrem Grundstück absickern. Eine Motorwäsche ist jedoch in jedem Fall verboten. Sie dürfen sich zudem auch keiner chemischen Reinigungsmittel bedienen, sondern lediglich mit klarem Wasser, Schwamm, Tuch oder Bürste. Dampfreiniger gehen ebenfalls nicht. In einem Wasserschutzgebiet ist jede Fahrzeugwäsche verboten.
Autowäsche auf der Straße
Auf öffentlichem Gelände stellt die Fahrzeugwäsche eine Sondernutzung des öffentlichen Raums dar. Daher ist sie nur zulässig, wenn zuvor eine Genehmigung dafür eingeholt wurde. Ein Verbot der Autowäsche findet sich auch in der Straßenverkehrsordnung. Hiernach ist die Straße nicht zu beschmutzen, wenn der Verkehr dadurch beeinträchtigt wird. Das kann beispielsweise in Kurven oder bei Minustemperaturen der Fall sein.
Wo Sie Ihr Auto waschen können
Bei der Autowäsche können Reinigungsmittel, Ruß und Ölreste in das Abwasser gelangen. Daher sollten Sie Ihr Auto nur in dafür zugelassenen Plätzen und Waschanlagen reinigen, denn diese verfügen über spezielle Vorrichtungen, die das Grundwasser schützen.
Tipps für die Autoreinigung
Wenn Sie einen Platz gefunden haben, an dem Sie Ihr Auto waschen können, kann es losgehen. Starten Sie mit der richtigen Ausrüstung.
Welche Utensilien Sie benötigen
Halten Sie mindestens die folgenden Reinigungsmittel und Geräte griffbereit: Staubsauger, Eimer mit warmem Wasser, saubere Mikrofasertücher, Schwamm, Cockpitreiniger, Polsterreiniger, eventuell Lederreiniger und Imprägnierspray, Glasreiniger oder Reinigertücher, feuchte Allzwecktücher, Fensterleder oder Küchenrolle und eine Bürste. Für die Außenreinigung benötigen Sie zusätzlich rückfettendes Autoshampoo, ein Autoleder, einen Felgenreiniger und geeignete Politur.
Die perfekte Autowäsche Außen
Wenn Sie möchten, können Sie einen Hochdruckreiniger verwenden. Dann aber sollte auf einen Mindestabstand geachtet werden, damit der Lack nicht abplatzt. Ansonsten tun es auch ein Schlauch mit Wasseranschluss, ein Eimer Wasser und ein Schwamm. Los gehts!
Von oben nach unten
Spülen Sie zunächst Ihr Auto mit einem Eimer oder Schlauch ab, um groben Schmutz zu entfernen. So spülen Sie gegebenenfalls auch Sandkörner weg, die beim Waschen den Lack zerkratzen können. Wenn Sie den Schwamm ansetzen, sollten Sie deshalb auch gleichzeitig Wasser über den Lack gießen. Reinigen Sie auch die Felgen, Stoßstangen und Beplankungen vor, sodass möglichst viel Straßenschmutz abgespült wird. Anschließend shampoonieren Sie das Auto ein, besprühen die Felgen mit dem Felgenreiniger und lassen beides einwirken. Nach ein paar Minuten wird das Shampoo mit dem Schwamm eingerieben und anschließend unter fließendem Wasser von oben nach unten mit dem Schwamm abgewaschen. Abschließend spülen Sie gründlich mit klarem Wasser nach. Wenn das Auto wieder trocken ist, sollten Sie den Lack versiegeln. Verwenden Sie dazu Naturwachs oder eine chemische Versiegelung.
Autoscheiben reinigen
Zum Schluss brauchen Sie nur noch die Scheiben von außen zu reinigen. Dazu können Sie einen normalen Glasreiniger nehmen, aufsprühen, mit einem Lappen oder Schwamm verteilen und mit Küchenkrepp nachwischen. Manche schwören dabei auch auf Zeitungspapier statt eines Lappens oder Küchentuches.
Wie Sie die perfekte Autoinnenreinigung erreichen
Deutsche Autofahrer legen pro Jahr durchschnittlich 14.000 Kilometer im Auto zurück. Nicht selten wird im Auto geraucht, gegessen, getrunken oder gespielt. Diese Tätigkeiten gehen am Autoinnenraum nicht spurlos vorbei. Regelmäßige Reinigung und Pflege sind also nötig, um sich weiterhin darin wohlzufühlen. Gehen Sie dabei am besten systematisch vor.
Ausräumen
Bevor Sie mit der gründlichen Reinigung beginnen, sollten Sie zunächst das Auto komplett ausräumen und alle darin liegenden Gegenstände entfernen.
Fußmatten
Als Nächstes sind die Fußmatten dran. Sie sind meist der Teil, der am meisten Schmutz abbekommen hat. Nehmen Sie die Fußmatten heraus und schütteln Sie sie gründlich aus. Anschließend bearbeiten Sie sie mit dem Staubsauger. Hartnäckiger Schmutz kann mit einer Bürste entfernt werden.
Staubsaugen im Auto
Saugen Sie nun den Innenraum Ihres Wagens gründlich aus. Dazu kann jeder handelsübliche Staubsauger verwendet werden, besser jedoch ein spezieller Autostaubsauger. Nehmen Sie sich nun die einzelnen Bereiche des Autos vor: vorne, hinten, links, rechts und den Kofferraum. Lösen Sie groben Schmutz gegebenenfalls mit einer Bürste und saugen Sie im Anschluss den gelösten Dreck auf. Nehmen Sie sich auch die Autositze und die Rückbank vor.
Autohimmel
Verunreinigungen am Autohimmel können mit Polsterreiniger behandelt werden. Dazu sollten Sie zuerst die Sitze abdecken, damit nichts dort darauf tropft. Sprühen Sie den Reiniger dann einfach auf und wischen ihn mit einem feuchten Lappen ab. Schwenken Sie den Lappen zwischendurch im Wassereimer und wringen ihn aus.
Spiegel- und Fensterreinigung
Nachdem Sie Teppiche, Matten und Innenraum gereinigt haben, kommen die Fenster und Spiegel an die Reihe. Für eine streifenlose Reinigung verwenden Sie am besten feuchte Glasreinigertücher aus dem Drogeriemarkt (bei leichterem Schmutz) oder normalen Fensterreiniger in der Sprühflasche. Sprühen Sie diesen auf ein Mikrofasertuch und wischen Sie die Scheiben Ihres Wagens sauber. Mit einem trockenen Tuch wischen Sie hinterher. Alternativ kann auch ein Fenstersauger oder Fensterwischer verwendet werden. Sollten hierbei jedoch Streifen entstehen, wischen Sie die Scheiben mit einem Tuch nach, um eine klare Sicht zu gewährleisten.
Armaturen und Cockpit
Für das Armaturenbrett und das Cockpit nehmen Sie ein weiches Mikrofasertuch und etwas lauwarmes Wasser. Wer auf Reinigungsmittel nicht verzichten will, kann auch zu speziellen Feuchttüchern für die Autoreinigung oder Allzwecktüchern greifen. Auch eine Seifenlauge leistet für die Reinigung des Cockpits gute Dienste. Zusätzlichen Glanz versprechen spezielle Cockpit-Sprays, die man in Drogeriemärkten oder Autofachgeschäften bekommt. Wählen Sie am besten ein Spray mit einer antistatischen Wirkung. Diese verhindert die Ablagerung von Staub.
Lüftungsgitter, Radio und Lenkrad säubern
Mit einer kleinen Bürste oder einem Pinsel entfernen Sie den Staub aus allen Ritzen.
Je nach Beschaffenheit des Lenkrades wird dieses mit einem Allzweck- oder einem Lederreiniger gereinigt.
Autopolster
Gegen Flecken auf den Autositzen verwenden Sie einfach einen handelsüblichen Schaumreiniger für die Polsterreinigung. Dieser wird auf den Schmutz gesprüht, mit einem Lappen einmassiert und nach einigen Minuten wieder abgesaugt. Mit einem Waschsauger geht es noch schneller: Er saugt die versprühte Reinigungsflüssigkeit direkt wieder auf und nimmt dabei den Dreck mit. Wer sich keinen Waschsauger kaufen will, kann sich auch einen solchen leihen. Ledersitze sollten nur mit speziellen Pflegeprodukten für Leder, beispielsweise einem Lederpflegeschaum, gereinigt und anschließend imprägniert werden.
Türen
Die Türverkleidungen werden am besten mit einem feuchten Mikrofasertuch abgewischt. Achten Sie dabei besonders auf die Gummidichtungen. Damit diese nicht spröde werden, sollte eine spezielle Pflegelotion oder Hirschtalg verwendet werden. Diese Mittel werden einfach in das Gummi eingerieben.
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