Warum Autoteile online kaufen?

Reparaturen am Auto können bisweilen sehr teuer ausfallen. Einen erheblichen Anteil an den Kosten haben die Ersatzteile. Seitdem es das Internet gibt, ist es deutlich leichter geworden, auch günstige Ersatzteile für Pkw-Reparaturen zu bekommen. Dies war früher schwierig. Wer nicht gewerblich mit Autos zu tun hatte, hatte meist gar keinen Zugang zu Ersatzteilen. Außerdem war der Markt überschaubar. Es gab nur Originalteile und die Produkte namhafter Ersatzteilhersteller. Heute bieten Ersatzteilshops im Internet dagegen ein riesiges Angebot für jeden. Wie findet man das passende Ersatzteil?

Welche Arten von Ersatzteilen gibt es?

Grundsätzlich lassen sich Ersatzteile in drei verschiedene Kategorien einteilen. Original-Ersatzteile, Ersatzteile in sogenannter Erstausrüster-Qualität und Nachbau-Ersatzteile. Was sind die wesentlichen Unterschiede zwischen diesen Gruppen?

Wie der Name schon erahnen lässt, handelt es sich bei den Original-Ersatzteilen um solche, die direkt vom Fahrzeughersteller stammen oder zumindest unter seiner Marke vertrieben werden. Man bezeichnet sie auch als OEM-Teile, dies steht für Original Equipment Manufacturer, also Originalhersteller. Originalteile können in der Regel in den Vertragswerkstätten der entsprechenden Hersteller bezogen werden. Ein guter Ansprechpartner sind herstellergebundene Autohäuser mit angegliederter Werkstatt. Sie haben ein großes Interesse an der Kundenbindung und können problemlos fast jedes Originalteil bestellen. Aber auch im Internet können inzwischen die meisten Originalteile bezogen werden. Viele Hersteller haben hierfür extra Onlineshops eingerichtet. Diese bieten teilweise sogar für ältere Modelle noch Ersatzteile an. Hierzu zählen unter anderem der Audi Tradition Shop und Volkswagen Classic Parts.

Wer Original-Ersatzteile kauft, der ist im Grunde auf der sicheren Seite. Die Wahrscheinlichkeit, dass hier etwas mit dem Ersatzteil nicht in Ordnung ist, ist äußerst gering. Normalerweise ist das Originalteil auch die beste Wahl für jedes Fahrzeug, was Passgenauigkeit und Langzeitqualität angeht. Zudem ist mit Originalteilen auch der Fahrzeuggarantie gedient. Falls eine Reparatur mit Nicht-Originalteilen ausgeführt wurde, erlischt nämlich in den allermeisten Fällen die Neu- oder Gebrauchtwagengarantie. Auch kann es vorkommen, dass im Schadensfall der Hersteller oder Händler eine Kulanz verweigert, wenn an der schadhaften Baugruppe keine Ersatzteile aus der Originalquelle verbaut wurden. Erleidet zum Beispiel ein Auto nach Ablauf der Garantie einen Motorschaden, so kommt der Hersteller in vielen Fällen dem Besitzer entgegen und leistet zumindest eine Teilerstattung der Instandsetzungskosten. Sollte sich allerdings herausstellen, dass zuvor nicht originale Ersatzteile oder solche schlechter Qualität verbaut worden sind, so stehen die Chancen hierfür schlecht, insbesondere wenn der Schaden im Zusammenhang mit dem Ersatzteil steht. Vor allem bei Neuwagen und jungen Gebrauchten ist es daher anzuraten, nur Original-Ersatzteile verbauen zu lassen.

Originalteile haben allerdings einen Nachteil. Sie sind im Regelfall teurer als entsprechende Teile vom Erstausrüster oder von Drittherstellern. Der Preisunterschied kann sehr erheblich sein. Während er bei einfachen Wartungs- und Verschleißteilen wie Zündkerzen, Ölfiltern, Fahrwerksfedern oder Stoßdämpfern meist noch überschaubar ist und unter 50 % bleibt, können eine Lichtmaschine, eine Auspuffanlage oder ein Scheinwerfer vom Originalhersteller oft ein Vielfaches von dem Kosten, was ein Anbieter von Nachbauteilen verlangt. Vor allem bei älteren Fahrzeugen lohnt es sich daher, nach Alternativen zum Originalteil zu suchen.

Ersatzteile in Erstausrüsterqualität

Ersatzteile Erstausrüster Auspuff

Die Bezeichnung erklärt sich fast von selbst. Es handelt sich hierbei um Ersatzteile, die zwar nicht vom Originalhersteller stammen, aber in der Qualität den Teilen in nichts nachstehen, welche vom Werk im Auto verbaut wurden. In vielen Fällen handelt es sich sogar um genau jene Teile, welche vom Hersteller ursprünglich werksseitig verwendet wurden. Dies liegt daran, dass Autohersteller nur die allerwesentlichsten Bauteile und Baugruppen selbst in ihren Werken fertigen. Kleinere Teile werden von Zulieferern im Auftrag bezogen und bekommen dann nur das Markenzeichen des Fahrzeugherstellers aufgeprägt. Gängige Hersteller, welche Autoteile zuliefern, sind zum Beispiel Continental für Zahn- und Keilriemen, Bosch für Lichtmaschinen, Bilstein für Stoßdämpfer oder Sachs für Kupplungen. Seit 2002 dürfen die Erstausrüster ihre Teile sogar unter der Bezeichnung Originalteile anbieten, wenn diese nachweislich bei der Herstellung des Fahrzeugs zum Einsatz gekommen sind.

Ersatzteile in Erstausrüsterqualität bieten somit den besten Kompromiss, wenn es um das Preis-Leistungsverhältnis geht. Sie stehen in der Qualität den Originalteilen in nichts nach, sind oft sogar identisch. Preislich befinden sie sich meist im Mittelfeld zwischen Originalteilen und Billigherstellern. Mit einem Ersatzteil von einem namhaften Zulieferer der Autoindustrie kann man nicht viel verkehrt machen.

Nachbauteile

Bremsen Nachbauteil

Bei Nachbauteilen handelt es sich um Ersatzteile, die von Drittherstellern nach dem Vorbild der Originalteile nachgefertigt wurden. Das Qualitätsspektrum ist hier sehr groß. Bei Sorgfältiger Herstellung kann durchaus die Qualität eines Originalteils erreicht werden. Genauso gut kann es sich aber um Ware handeln, die unter billigsten Umständen produziert wurde. In manchen Fälle ist man allerdings auf Nachbauten angewiesen, etwa wenn der Hersteller bei alten Fahrzeugen die Ersatzteilversorgung längst eingestellt hat. Auf jeden Fall sollte man sich vor dem Kauf über die Qualität erkundigen, besonders wenn es sich um sicherheitsrelevante Teile handelt.
Es kann nur davor gewarnt werden, bei Ersatzteilen auf Billigware zurückzugreifen. Diese können im schlimmsten Fall sogar zusätzliche Schäden verursachen. Wenn ein Filter zweifelhafter Herkunft nicht richtig filtert, ein Ventil nicht öffnet oder schließt, ein Riemen reisst, so führt dies meist direkt zum Motorschaden. Nur wegen ein paar Euro Ersparnis sollte man dies nicht in Kauf nehmen. Ein weiteres Problem ist die Passgenauigkeit. Diese lässt bei billigen Nachbauten oft zu wünschen übrig. Die Devise „Wer billig kauft, kauft zweimal!“ gilt insbesondere auch bei Auto-Ersatzteilen, denn oft scheitert es bei Billigware bereits am Einbau.

Wer nicht selbst am Auto schraubt, sondern die Reparaturen einer Werkstatt überlässt, der kommt mit Billig-Teilen im schlimmsten Fall vom Regen in die Traufe. Wenn das Teil wegen mangelnder Qualität erst angepasst werden muss, bezahlt man am Ende für die Arbeitsstunden mehr als ein vernünftiges Ersatzteil gekostet hätte. Wie soll außerdem der Mechaniker eine Gewährleistung auf seine Arbeit geben, wenn er ein Ersatzteil von dubioser, ihm unbekannter Herkunft verbauen musste?

Im Grunde haben Billig-Ersatzteile vor allem dort eine Daseinsberechtigung, wo keine betriebs- und sicherheitsrelevanten Funktionen erfüllt werden. Wenn die Bremsen versagen dann ist dies eine Katastrophe. Wenn ein Auspuff-Endschalldämpfer schon nach drei Jahren wieder durchgerostet ist, dann ist dies weniger gefährlich.

Gebrauchte Teile

gebrauchte Autoteile

Als letzte Möglichkeit bietet sich noch der Einbau von Teilen vom Schrottplatz an. Vor allem bei älteren Fahrzeugen wird dies häufig praktiziert. Es kann sich hier durchaus um eine sinnvolle Alternative zum Neukauf handeln. Wenn ein Auto durchgerostet ist, sind oft der Motor und Anbauteile noch zu gebrauchen. Bei einem jungen Fahrzeug mit Motorschaden ist die Karosse meist noch tadellos erhalten. Hier lässt sich also richtig Geld sparen. Im Internet gibt es mittlerweile einen großen Handel mit Schrott- und Gebrauchtteilen. Allerdings ist Vorsicht geboten. Woher soll man wissen, ob das Teil nicht ausgebaut wurde, weil es selbst schon kaputt war? Wer persönlich Teile vom Schrottplatz kauft, der kann zumindest noch das Spenderfahrzeug in Augenschein nehmen. Natürlich kann niemand wissen, wie lange ein Ersatzteil vom Schrottplatz noch seinen Dienst erfüllt. Es bleibt eine Glückssache.

Eine sinnvolle Alternative zu Teilen vom Schrott sind übrigens generalüberholte Austauschteile. Es handelt sich um gebrauchte Teile, die fachmännisch überholt wurden. Anlasser, Lichtmaschinen oder Klimakompressoren werden oft als solche angeboten. Bei diesen Teilen verschleißen nur einige ersetzbare Kleinteile im Inneren, während die Gehäuse langlebig und viel zu schade zum wegwerfen sind. Ein generalüberholtes Teil kann daher noch viele Jahre seinen Dienst erfüllen.

Ersatzteile richtig auswählen

Das richtige Ersatzteil zu finden, ist manchmal nicht leicht. Nicht nur der Hersteller und das Modell sind entscheidend, sondern auch Faktoren wie Baujahr, Motorisierung und Ausstattung. Ein mit großem Motor ausgestattetes Modell hat beispielsweise meist eine stärker konstruierte Achse als das identische Modell mit der kleinsten Motorisierung. Die konstruktiven Unterschiede bei einem Auto mit Allradantrieb sind bei gleichem Modell normalerweise so groß, dass an den Achsen kein Teil mit der Standardvariante übereinstimmt. Selbst das Vorhandensein geradezu trivialer Dinge wie einer Klimaanlage kann dazu führen, dass viele Teile im Motorraum sich unterscheiden.
Selbst bei einem Modell mit völlig identischen Spezifikationen kann es vorkommen, dass der Hersteller mitten im Produktionszeitraum ein Bauteil geändert hat. Nicht zuletzt gibt es Fälle, in denen der Hersteller verschiedene Teile parallel verbaut hat, etwa Bremssysteme von verschiedenen Zulieferern.

Um ganz sicher gehen zu können, dass ein Ersatzteil passt, muss die Schlüsselnummer des Fahrzeugs herangezogen werden. Sie setzt sich aus der vierstelligen HSN für den Hersteller und der dreistelligen TSN für das Modell zusammen. Beide Nummern finden sich im Fahrzeugschein. Unter Umständen kann auch die Fahrgestellnummer des Autos von Belang sein, vor allem, wenn der Hersteller im Laufe der Produktion Veränderungen am Modell vorgenommen hat.
Sind die Nummern nicht zur Hand, müssen Ersatzteile so gut wie möglich nach den Fahrzeugspezifikationen (Hersteller, Modell, Motorisierung, Antriebsart usw.) ausgewählt werden. Sehr einfach geht die Suche über die Original-Teilenummer, sofern diese bekannt ist. Mit dieser lassen sich Ersatzteile eindeutig zuordnen.

Fazit:
Wer einen Neuwagen oder jungen Gebrauchtwagen fährt, der sollte Wert auf den Einbau von Originalteilen legen. Andernfalls kann die Garantie erlöschen. Bei älteren Fahrzeugen, bei denen Leistungen des Herstellers nicht mehr zu erwarten sind, bieten Teile in Erstausrüsterqualität oder hochwertige Nachbauteile das beste Preis-Leistungsverhältnis. Billig-Ersatzteile zweifelhafter Qualität sollten höchstens dort verbaut werden, wo keine Gefahren für die Sicherheit und den Betrieb des Fahrzeugs drohen. Vor allem bei den Anbau-Aggregaten des Motors können generalüberholte Teile viel Geld sparen.

Bei der Bestellung von Ersatzteilen muss sichergestellt werden, dass sie für das Fahrzeug passen. Dies geschieht am besten über die Original-Teilenummer oder über die Schlüsselnummer des Fahrzeugs.

Welche Marken sind zu empfehlen!

Zu empfehlen sind die Marken die für Qualität stehen, das sind unter anderen:

  • Bremsen: ATE, Textar, Zimmermann
  • Stoßdämpfer: Sachs, Monroe
  • Fahrwerk: Lemförder, Febi, Ruville
  • Radlager: SKF
  • Gebläse, Kühler, Kondensatoren: Behr Hella
  • Filter: Filtron (Tochter von MANN)
  • Riemen: Gates, Bosch, Conti, INA, Ruville
  • Zündkerzen: Denso

Quelle: https://www.motor-talk.de/forum/welche-hersteller-fuer-autoteile-erfahrungen-qualitaet-t6173472.html

https://www.autoplenum.de/forum/d/10692/no-name-ersatzteile-wie-gut-oder-schlecht-sind-sie-wirklich

Online Shops Autoteile und Ihr Ruf:

  • ATP-Autoteile.de 80,8 sehr gut
  • Pkwteile.de 80,6 sehr gut
  • Rexbo 72,2 gut
  • Autoteile-guenstig.de 69,7 befriedigend
  • Mister Auto 68,9 befriedigend
  • Kfzteile24 68,9 befriedigend
  • Autoteilemann.de 67,1 befriedigend
  • Autoteile-Meile.de 66,6 befriedigend
  • Partsrunner 65,4 befriedigend
  • Autoteile Teufel 63,5 befriedigend
  • ATU 50,2 ausreichend

Quelle: https://disq.de/2017/20170426-Online-Shops-Autoteile.html