Das Anmieten von Fahrzeugen ist in der heutigen Zeit nicht nur sehr bequem und einfach, sondern auch extrem günstig geworden. Fast überall auf der Welt, auch in den entferntesten Regionen gibt es in der Regel eine Mietwagenstation. Doch was ist beim Mieten von Autos zu beachten? Dieser Artikel klärt über die richtige Vorgehensweise auf und zeigt, was bei einem Mietwagen lieber vermieden werden sollte.
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Wer darf überhaupt ein Auto mieten – welche Voraussetzungen müssen erfüllt werden?
Je nach Land und Mietwagenfirma können die Voraussetzungen für das Mieten eines Fahrzeuges sehr unterschiedlich ausfallen. In einigen Ländern dürfen Fahrzeuge erst ab 21 Jahren vermietet werden, in anderen sind diese Regeln etwas lockerer. Grundsätzlich muss das Mindestalter erreicht sein – in den meisten Ländern entspricht dies dem Alter der Volljährigkeit. Weiterhin schreiben einige Vermieter vor, dass die jeweilige Person ihren Führerschein mindestens seit zwei Jahren in Besitz hat. Dabei gibt es jedoch Ausnahmen – vor allem gegen eine zusätzliche Gebühr können auch junge Menschen ein Fahrzeug mieten. In Abhängigkeit der Fahrzeugklasse können diese Regeln variieren: bei Luxusfahrzeugen oder SUVs sind die Anforderungen etwas höher.
Die Bezahlung eines Mietwagens erfolgt heutzutage mit einer Kreditkarte – diese ist bei den meisten Vermietern ebenfalls eine Voraussetzung.
Wie ist bei einem Mietwagen im Allgemeinen vorzugehen?
Die meisten Menschen reservieren einen Mietwagen bereits im Voraus – ein Mietauto kann natürlich auch spontan an einer Anmietstation gemietet werden. Wer das Auto schon im Voraus bei einem der Anbieter reservieren möchte, kann zunächst einen Preisvergleich nutzen. Dort muss der Nutzer nur seine Reisedaten und eventuell eine Fahrzeugkategorie auswählen. Beide Angaben entscheiden dann über den Endpreis, der auf den Mieter zukommt. Der Preisvergleich zeigt dann die jeweiligen Angebote bei den verschiedenen Anbietern und zu verschiedenen Konditionen. Bei einer Reservierung oder einer verbindlichen Buchung wird immer nur eine Fahrzeugkategorie ausgewählt – jedoch kein bestimmtes Auto. Das beutetet, dass der Kunde im Endeffekt ein anderes Auto erhalten könnte als er tatsächlich gebucht hat. Wer ein relativ günstiger Auto bucht, kann eventuell ein kostenfreies Upgrade in eine höhere Klasse erhalten. Wer eine teure Klasse gebucht hat, bezahlt am Ende einen geringeren Preis, wenn er in eine geringere Klasse herabgestuft wurde.
Bei der Abholung des Fahrzeuges müssen bestimmte Dokumente vorgelegt werden. Dazu zählen in erster Linie ein Ausweisdokument (z. B. Reisepass oder Personalausweis), ein gültiger Führerschein und auch eine Kreditkarte, die auf den Namen des Mieters ausgestellt ist. Falls noch weitere Personen das Auto nutzen sollen, sind auch die Ausweise und Führerscheine dieser Personen notwendig. Nachdem die persönlichen Daten eingetragen und der Mietpreis bezahlt wurden, erhält der Kunde den Schlüssel zum Fahrzeug und eine kurze Anweisung, wo das Auto zu finden ist. Bei einigen Anbietern befinden sich die Schlüssel bereits im Auto und die Fahrzeuge sind entriegelt, in solchen Fällen erhält der Kunde nur eine Parkplatznummer oder eine Reihe von Nummern – er kann sich dann selbst ein Fahrzeug aussuchen.
Wie sieht es mit der Mietkaution aus?
Wenn ein Fahrzeug gemietet wird, muss in der Regel eine Kaution hinterlegt werden. Diese sichert den Anbieter vor unbezahlten Schäden und Defekten am Fahrzeug ab. Die Kaution richtet sich nach der Mietdauer und auch nach der Fahrzeugkategorie und kann mehrere Hundert Euro betragen. Sie wird meistens auf der Kreditkarte bei der Bezahlung des Fahrzeuges blockiert und dann wieder freigegeben, wenn der Mieter das Fahrzeug unversehrt zurückgebracht hat. Schäden oder z. B. ein unvollständiger Tank werden dann von dieser Kaution entsprechend abgerechnet. Es kann nach Abgabe bis zu einer Woche dauern, bis die Kaution dem Kunden wieder gutgeschrieben wurde.
Was ist zu beachten, wenn das Fahrzeug abgeholt bzw. abgegeben wird?
Bei der Abholung des Fahrzeuges sollte der Zustand genau geprüft werden – falls Schäden am Auto vorhanden sind, sind diese zu dokumentieren, idealerweise mit einem Foto. In der Regel erhält der Kunde eine Liste mit Schäden, die am Fahrzeug bereits vorhanden sind. Diese Liste sollte genau geprüft werden und nicht gelistete Schäden sollten eingetragen werden. Durch Fotos und Videos lässt sich der Zustand des Fahrzeuges relativ gut festhalten.
Bei der Abgabe wird das Auto meistens vollgetankt wieder zurückgegeben – dies spielt die Voll-Voll Strategie der Mietunternehmen wider. Der Kunde erhält das Fahrzeug vollgetankt und muss es auch wieder vollgetankt zurückgeben. Auch bei der Abgabe sollten genau Fotos des Fahrzeuges gemacht werden. Meistens nimmt ein Mitarbeiter das Fahrzeug entgegen und dokumentiert den Zustand und den Kilometerstand. Bei einer Abgabe des Fahrzeuges außerhalb der Öffnungszeiten wird das Auto am entsprechenden Parkplatz abgestellt und der Schlüssel in einen Tresor geworfen.
Welche Versicherungen sind bei einem Mietwagen wirklich notwendig?
Bei der Reservierung/Buchung und auch bei der Abholung eines Mietfahrzeuges kann der Kunde einige Versicherungen hinzubuchen. Da die Versicherungen die Tagesrate deutlich erhöhen, sollte genau abgewägt werden, welche Versicherung sinnvoll ist. Ein Basisschutz ist in der Regel immer inklusive, wie z. B. die Haftpflichtversicherung in Deutschland. Falls der Kunde also durch einen Unfall ein anderes Fahrzeug beschädigt, ist der Schaden am anderen Fahrzeug versichert.
Wer zusätzlich noch Schäden am Mietauto selbst versichert möchte, kann diesen Schutz um eine Vollkaskoversicherung mit einer gewissen Selbstbeteiligung erweitern. Je geringer die Selbstbeteiligung, desto höher ist auch die tägliche Rate für diese Versicherung.
Bei hochwertigen Fahrzeugen ist eine Vollkaskoversicherung sehr ratsam, da auch geringe Schäden schon mit einem hohen Preis berechnet werden können. Kleine Fahrzeuge aus den niedrigeren Klassen kommen dahingegen auch mit einer Haftpflichtversicherung aus. Zusätzlich dazu gibt es noch Versicherungen für die Windschutzscheibe und z. B. für Reifen – diese Versicherungen sollten gut abgewägt werden, da sie nicht immer sinnvoll sind.
Wie ist bei einem Unfall vorzugehen?
Der Kunde erhält in der Regel immer eine Infomappe mit allen wichtigen Telefonnummern – diese können im Falle eines Unfalls oder einer Panne kontaktiert werden. Der Mietwagenanbieter sollte bei einem Unfall umgehend kontaktiert werden. Die meisten Vermieter schreiben auch vor, dass bei einem Unfall unbedingt die Polizei gerufen werden muss. Die Polizei kann nicht nur zwischen den Parteien vermitteln, sondern auch bei Sprachbarrieren im Ausland sehr hilfreich sein.
Was passiert, wenn man sich verspätet?
Bei der Mietwagenbuchung werden meistens ein Datum und eine Uhrzeit angegeben, zu welcher das Fahrzeug abgeholt wird. Die meisten Anbieter erlauben auch die Angabe einer Flugnummer – damit können sie den Status bei eventuellen Verspätungen überprüfen und das Fahrzeug für den Mieter reservieren. Wer sich allerdings selbstverschuldet verspätet, sollte dem Vermieter mehrere Stunden vorher Bescheid geben, damit das Fahrzeug nicht anderweitig vermietet wird.