Toyota und Isuzu entwickeln Brennstoffzellen-Busse der nächsten Generation

Köln, 29. September 2025 – Isuzu Motors und die Toyota Motor Corporation haben eine Vereinbarung zur gemeinsamen Entwicklung von Brennstoffzellen-Linienbussen der nächsten Generation bekanntgegeben. Ziel ist es, einen wichtigen Beitrag auf dem Weg zur CO₂-Neutralität im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zu leisten. Die Produktion soll im Geschäftsjahr 2026 im Werk Utsunomiya von J-Bus, Ltd. – einem Joint Venture von Isuzu und Hino Motors – starten.

Kombination von BEV-Plattform und Toyota-Brennstoffzelle

Die neuen Fahrzeuge basieren auf der von Isuzu entwickelten Plattform für batterieelektrische Linienbusse mit ebenerdigem Boden, die seit 2024 auf dem Markt ist. Diese Plattform wird nun mit dem von Toyota entwickelten Brennstoffzellensystem kombiniert.

Der Vorteil liegt in der Synergie beider Technologien: Während die BEV-Plattform für barrierefreien Zugang, hohe Fahrgastkapazität und moderne Sicherheitssysteme steht, liefert die Brennstoffzelle die Energie für längere Reichweiten und kurze Betankungszeiten – zwei zentrale Schwachpunkte rein batterieelektrischer Busse.

Durch die Standardisierung von BEV- und FCEV-Komponenten sollen zudem Entwicklungs- und Produktionskosten gesenkt werden. Damit möchten die Unternehmen nicht nur die Markteinführung beschleunigen, sondern auch die Wirtschaftlichkeit im späteren Betrieb verbessern.

Wasserstoff als Schlüsseltechnologie

Toyota verfolgt seit Jahren eine klare Strategie, Wasserstoff als wichtigen Energieträger der Zukunft zu etablieren. Neben Pkw wie dem Mirai setzt der Konzern zunehmend auch auf den Einsatz in Nutzfahrzeugen. Für den ÖPNV bietet Wasserstoff entscheidende Vorteile:

  • Reichweite: Längere Strecken können ohne Zwischenladen gefahren werden.
  • Schnelles Tanken: Die Betankung dauert ähnlich kurz wie bei Dieselbussen.
  • Null-Emissionen: Lediglich Wasserdampf entweicht aus dem Auspuff.

Damit wird der Brennstoffzellenbus nicht nur zu einer umweltfreundlichen Alternative, sondern auch zu einem praktikablen Ersatz für konventionelle Dieselbusse im Linienbetrieb.

Zusammenarbeit mit Regionen und Behörden

Isuzu und Toyota wollen die neuen Busse gezielt in Regionen einführen, die vom japanischen Ministerium für Wirtschaft, Handel und Industrie als Schwerpunktgebiete für den Einsatz von Brennstoffzellenfahrzeugen ausgewiesen wurden. Dort wird bereits an einer entsprechenden Wasserstoff-Infrastruktur gearbeitet – etwa Tankstellen, Speicher- und Verteilersystemen.

Die Kooperation mit lokalen Behörden, Verkehrsbetrieben und Unternehmen ist entscheidend, um den Umstieg reibungslos zu gestalten. Durch Pilotprojekte in diesen Regionen können Erfahrungen gesammelt werden, die später auf andere Märkte übertragbar sind.

Bedeutung für die Mobilität von morgen

Die Partnerschaft zwischen Isuzu und Toyota verdeutlicht, dass die Transformation des Verkehrssektors nicht allein durch batterieelektrische Lösungen erreicht werden kann. Brennstoffzellenfahrzeuge ergänzen das Portfolio und bieten für bestimmte Einsatzgebiete – wie den Linienbusbetrieb – klare Vorteile.

„Mit dem Brennstoffzellenbus der nächsten Generation wollen wir eine praxisnahe, zuverlässige und nachhaltige Lösung für den öffentlichen Verkehr schaffen“, erklärten die Unternehmen.

Die Entwicklung ist nicht nur ein Meilenstein für die beteiligten Hersteller, sondern auch ein Signal für die gesamte Branche: Der ÖPNV kann durch den Einsatz von Wasserstoff entscheidend zur Erreichung der Klimaziele beitragen.